Das Haus mit der Nr. 31

Man sieht ihm seine Geschichte schon etwas an – dem Haus in Oberneukirchen. Das macht aber eigentlich gar nichts. Immerhin ist es ja jetzt eine Werkstatt. Und die darf Ecken und Kanten, eher mehr als weniger Patina und ein paar Schönheitsfehler haben.

Das älteste Haus am Platz

Marktplatz 31, Oberneukirchen

Das Haus Nr. 31 um 1950

Das Markthaus mit der Nr. 31, vulgo „Jagerhäusl“ oder auch „Unteres Stadlerhaus“ genannt, ist mündlichen Überlieferungen zufolge das älteste Haus des Marktes und dürfte im 12. Jahrhundert als ‚Waxenberg´sches Jägerhaus‘ errichtet worden sein. Das Gebiet war Teil der Herrschaft Waxenberg, die ab 1206 an die Babenberger-Herzöge fiel. 1292 erstmals als „Newnkhirchen“ und 1356 als „Markt“ urkundlich erwähnt, hat sich der Ort Oberneukirchen am kolportierten Ursprungsraum rund um das Jägerhaus entwickelt. Der Brunnen, als „Jägerbrünnl“ überliefert, befindet sich noch heute im Keller des Hauses.

Das Haus heute

Wortwerkstatt im Markt

Wortwerkstatt im Markt

Wortwerkstatt-Schmiede

Wortwerkstatt-Schmiede

Wortwerkstatt-Zimmerei

Wortwerkstatt-Zimmerei

Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb mein Ururgroßvater das Haus Nr. 31, das heute die Wortwerkstatt beheimatet. In den 1960er-Jahren wurde es adaptiert und modernisiert. Zuvor wurde es als reines Wohnhaus genutzt, heute findet sich  im Obergeschoß die Wortwerkstatt-Schmiede, in der gedacht, gearbeitet und geschrieben wird. Gleich nebenan werden in der neuen Wortwerkstatt-Zimmerei die tragenden Elemente des Schreibens in Gruppen- und Einzelcoachings vermittelt und starke Marken entwickelt.

Das Grünland und die Werkstattbienen

BienenstöckeHinter dem Haus mit Geschichte erstreckt sich Richtung Nordosten ein naturnaher Garten; inklusive Wahnsinnsausblick auf den Sternstein. Den Garten nutze ich für Outdoor-Einheiten bei den Schreibtrainings, denn es schreibt sich einfach schöner, wenn der Kopf frei ist. An den Garten schließt ein als „ökologisch wertvolle Fläche“ bewirtschaftetes Grünland an, das ebenfalls Teil der Wortwerkstatt ist. Die erste und einzige Mahd des Jahres erfolgt dort frühestens nach dem 1. Juli. Die Artenvielfalt und die ungestörte Ruhelage dieser Ökofläche bieten einen optimalen Lebensraum für aktuell zwei Bienenvölker und etwa 30.000 Bienen. Um deren Wohlergehen sorgen sich die beiden Imker Carina Schenkenfelder und Fritz Schwarz.